Schon mit geringen Umstellungen in unseren bisherigen Gewohnheiten können wir persönlich dazu beitragen, das Abfallaufkommen etwas zu reduzieren. Weil aber Gewohnheiten nun eben oft Routinen gleichkommen, die fast unbewusst vollzogen werden, braucht es manchmal eines extra Anstoßes. Einen solchen versucht die Woche der Abfallvermeidung (EWAV) jährlich im November zu geben. Unter einem wechselnden Motto werden wir nicht nur daran erinnert, dass es eine Vielzahl an Lebensbereichen gibt, wo sich Abfall verhindern oder wenigstens deutlich reduzieren lässt. Mit speziell dazu passenden Informationen, Tipps und besonderen Mitmachaktionen soll die Woche natürlich auch eine Zeit sein, in der wir die Veränderungen im eigenen Verhalten ganz aktiv angehen oder zumindest einmal ausprobieren sollten. Schnell beweist sich dann, dass der Aufwand gar kein großer sein muss und ein Ergebnis rasch sichtbar werden kann.
Nehmen wir den Themenschwerpunkt der EWAV in diesem Jahr: Vermeidung von Lebensmittelabfällen.
Besonders in den Industriestaaten verleiten Überangebot und Überproduktion an Lebensmitteln immer noch zu einem oftmals viel zu leichtfertigen Umgang damit. Für Deutschland wurde vom Umweltbundesamt die Menge von jährlich 11 Millionen Tonnen weggeworfener Lebensmittel ermittelt. Das entspricht 78 Kilogramm pro Kopf an Essen ‘nur für die Tonne‘! Im Weltmaßstab geht gar ein Drittel der Gesamtlebensmittelproduktion so verloren. Was für ein nutzloser Verbrauch an Ackerboden, Wasser und Dünger, Energie für Ernte, Verarbeitung, Transport und Entsorgung.
Braucht es noch drastischerer Zahlen und Vergleiche, um sich der Problematik bewusst zu werden? Gewiss nicht. Also wann, wenn nicht spätestens mit der EWAV, wäre es Zeit nach der ‘dummen‘ Gewohnheit zu suchen, wegen der bei Dir/Euch gelegentlich noch Lebensmittel verderben oder zum Tonneninhalt werden. Kommt das nicht vor, dann sag(t)s bitte weiter, wie sich das gut hinkriegen lässt. Ganz sicher spielt dabei eine Rolle, was zum diesjährigen Jahresmotto im Untertitel steht ‘Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden‘.