Kommt immer eher – der Tag ab dem wir auf’s Jahr gesehen bei der Natur in Schuld gehen
Im "Earth Overshoot Day" bzw. "Ecological Debt Day", der hierzulande die Bezeichnung "Welterschöpfungstag" oder "Erdüberlastungstag" trägt, steckt eine dramatische Symbolik. Er steht im Zusammenhang mit einem statistischen Rechenmodell des ´Global Footprint Network‘, welches darauf aufmerksam macht, wie weit der Raubbau an unseren natürlichen Ressourcen fortschreitet. Bei diesem Modell wird die Fähigkeit der Natur, Rohstoffe jeder Art zu produzieren oder wiederherzustellen, mit dem ökologischen Fußabdruck der Menschheit verrechnet. Dass unser jährlicher Naturverbrauch die natürliche Regenerationsfähigkeit des Planeten übersteigt, ist schon seit den frühen 1970er-Jahren durch diesen Ansatz belegt. Das Vermögen der Erde, die für den steten Anstieg des Verbrauches benötigten Ressourcen bereitzustellen, sich gleichzeitig aber zu regenerieren und die Lücke natürlich auszugleichen, ist dabei fast immer zeitiger rechnerisch erschöpft. So hat dieser symbolische Tag auch kein festes Datum, aber die besorgniserregende Tendenz jedes Jahr früher erreicht zu werden. Das trifft global betrachtet genauso zu wie bei einer Berechnung, die nur auf Deutschland schaut. Beunruhigend genug, erreicht die Erde als Ganzes diesen Erschöpfungspunkt mittlerweile im Juli. Deutschland hingegen hatte für dieses gesamte Jahr seine ökologisch erzeugbaren Ressourcen erneut schon Anfang Mai aufgebraucht! Wir tragen selber die Verantwortung, mit Ressourcen sparsam umzugehen und z.B. mit Abfallvermeidung und Recycling für Entlastung zu sorgen!
Deutscher Erdüberlastungstag