Weit über ein halbes Jahrhundert schon wird der jährliche ‘Erdüberlastungstag‘ (Earth Overshoot Day) ermittelt. Er soll uns die Dimension und Dramatik der Belastung unseres Planeten durch den menschlichen Ressourcenverbrauch begreifbarer und sensibler für einen weniger verschwenderischen Lebensstil machen. Tatsache ist jedoch, dass der Berechnung zufolge die jährlich verursachten Umweltbürden der Menschheit seit etwa 1970 kontinuierlich über das hinausgehen, was durch die Erde in einem Jahr als kompensierbar gilt. Kunststoffe stehen dabei mittlerweile besonders kritisch im Blickpunkt. Nicht nur die daraus bestehenden Abfälle nehmen zu, ihnen wird auch zugeschrieben, eine wirklich massive Herausforderung und Umweltbürde zu sein. Nun soll der ‘Plastic Overshoot Day‘ den unbestritten notwendigen Handlungsbedarf hier ebenfalls unterstreichen helfen. Er markiert den Zeitpunkt, ab dem es mit den weltweit vorhandenen Kapazitäten nicht mehr gelingen kann, alle anfallenden Kunststoffabfälle eines Jahres vollständig umweltgerecht zu behandeln. Damit bleiben Abfallmengen über, die zur unmittelbaren Umweltverschmutzung werden. Das Schlagwort ‘Meeresplastik‘ oder einprägsame Bild vom „großen Müllstrudel“ verkörpern diese Realität. Somit sendet der Tag ein zweifaches Plädoyer; nämlich sowohl dem Eindämmen des überbordenden Verbrauchs an Kunststoffen wie auch dem Aufbau von Recyclingkapazitäten mehr Aufmerksamkeit und Engagement zu widmen.

Abfallratgeber: Infoseite Plastik vermeiden